2018BlogÖffentlichkeitsarbeit

Kleines ABC einer erfolgreichen Pressemitteilung

Ihre Erkenntnisse aus Wissenschaft und Umwelt entfalten in der Büroschublade wenig Wirkung und gehören in die Öffentlichkeit. Aber Sie sind eigentlich kein Schreiberling? Oder Ihnen fehlt das Know-How populäre Texte zu verfassen? Dieser Beitrag gibt Ihnen einen Einstieg für Ihre Presse- und Medientexte.
Generell gilt

Wer seinen Pressetext erfolgreich platzieren will, sollte sich an bestimmte Maßgaben halten. Auf einige zentrale Kriterien gehen wir in den nächsten Absätzen ein. Grundsätzlich sollte Ihre Meldung einen Nachrichtenwert haben. Das heißt: eine neue, gesellschaftlich relevante Erkenntnis beinhalten oder zumindest einen aktuellen Bezug herstellen. Sie können also auch mal nicht ganz neue Fakten (z. B. zum Thema Klimawandel) präsentieren, sofern Sie Ihre Berichterstattung an aktuelle Ereignisse (z.B.Wetter) oder regionale Aktionen (z.B. ein spannendes Schülerprojekt) anknüpfen.

Die richtige Länge

Der Platz in Zeitungen ist begrenzt und auch Online-Medien sind keine Fans von endlosen „Monstertexten“. Eine klassische Pressemitteilung kommt mit einer Seite Textlänge (DinA4) aus, danach folgt ein sogenannter Abbinder (mehr dazu im Abschnitt „Der formale Aufbau“). Eine Richtschnur in Zeichenzahlen sind 2500 Zeichen inklusive Leerzeichen.

Das Wichtigste zuerst!

Zeitungsredaktionen kürzen Texte von hinten nach vorne. Das heißt für Sie: Das Wichtigste nennen Sie zuerst. Nicht unbedingt notwendige Informationen bringen Sie am Ende des Textes. Der erste Absatz Ihrer Pressemitteilung (Teaser) ist eine Zusammenfassung Ihrer Nachricht und kann im Zweifel alleine, ohne die folgenden Abschnitte, stehen.

Muster Pressemitteilung

Hier können Sie sich ein Muster für eine Pressemitteilung herunterladen. In den Kommentarfeldern finden Sie den Verweis auf die Elemente, die im nächsten Abschnitt „Der formelle Aufbau“ dargestellt sind.

Pressemitteilung lesen!
Der formale Aufbau

Als Ergänzung zu diesen Erklärungen können Sie sich die o.g. Musterpressemitteilung herunterladen.

Ort & Datum

Überschrift

Unterüberschrift

Teaser (erster Absatz)

Zweiter Absatz

Weitere Absätze

Schluss

Bilder

Abbinder

Die Sprache

Gut gemachte Texte sind nicht nur ein wichtiges Auswahlkriterium für Redaktionen. Ein ansprechender Schreibstil erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Formulierungen verstanden und ohne wesentliche Änderungen übernommen werden. Ein bisschen journalistisches Handwerkszeug kann also den in der Fachwelt bemängelten „Falschdarstellungen“ in der Presse entgegenwirken. Hier ein paar Anregungen.

Aktive Sprache

Wir alle können Texte besser erfassen, wenn sie bei uns eine Art Film im Kopf auslösen. Dies gelingt mit einer sogenannten aktiven Sprache. Viele wissenschaftliche oder bürokratische Schriftwerke sind in passiver Sprache verfasst. Sie erkennen diese z. B. daran, dass sie vor Konstruktionen mit Hauptwörtern strotzen. Die gute Nachricht: Sie können Passives einfach aktiv umformulieren.

(Anmerkung der Redaktion: Auch wir haben den letzten Satz noch einmal umformuliert. Vorher stand dort “ Die gute Nachricht: Sie können einfach umformuliert werden.“ Aber das ist passive Sprache :-))

Beispiel

Kurze Sätze

Sätze mit 15-20 Wörtern sind eingängig. Schießen Ihre Satzkonstruktionen darüber hinaus, können Sie diese geflissentlich auf mehrere Sätze aufteilen.

Beispiel

Einfache Wörter

Verzichten Sie auf Fachchinesisch und finden Sie Wörter, die allgemein verstanden werden. Sollte ein Fachwort einmal unvermeidlich sein, sollte es sofort erklärt werden.

Beispiel

Wortwiederholungen vermeiden

Texte, welche immer die gleichen Wörter beinhalten ermüden uns. Versuchen Sie Synonyme zu finden!

Beispiel

Füllwörter streichen

Viele Texte enthalten unnötigen „Ballast“ in Form von Füllwörtern. Oft entbehrliche Wörter sind beispielsweise diese hier. Testen Sie selbst, ob die Beispielsätze ohne das Füllwort an Bedeutung verlieren!

Beispiel

Versand

Ihren Pressetext verschicken per E-Mail im Format Word. So können die Redaktionen Ihre Zeilen am einfachsten bearbeiten und kopieren.

Wir gehen davon aus, dass Sie oder die PR-Verantwortlichen Ihrer Institution bereits über einen funktionierenden Presseverteiler verfügen. Wenn nicht, lohnt es sich vor dem Versand telefonisch mit den Readktionen zu klären, ob das Thema interessant sein könnte, welche Kontaktadresse die richtige  ist und welche Vorlaufzeiten benötigt werden.

Ein möglicher E-Mail Text  zu Ihrer Pressemitteilung könnte wie folgt aussehen:

Beispiel

Wir unterstützen Sie gern!

Für Ihre Pressearbeit wünschen wir Ihnen alles Gute. Sollten Sie Unterstützung gebrauchen können, kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne bei der Entwicklung Ihrer Texte.

Ich bin für Sie da.

Was kann ich für Sie tun? Gerne bespreche ich mit Ihnen, wie ich Sie bei Ihrem Projekt unterstützen kann und beantworte selbstverständlich Ihre Fragen. Nehmen Sie jederzeit Kontakt zu mir auf.

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